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Entbürokratisierung der Pflege: Die Strukturierte Informationssammlung (SIS) soll im Pflegeprozess eine vereinfachte Pflegedokumentation bieten. Wir zeigen, welche Pläne derzeit existieren.
Die Politik plant schon seit längerem eine „Entbürokratisierung der Pflege“. Kernpfeiler ist eine vereinfachte Dokumentation, die flexibel für Veränderungen ist und sich einfach auf aktuellen Stand halten lässt. Dabei soll die Strukturierte Informationssammlung (SIS) helfen.
Die SIS soll im Pflegeprozess durch Paradigmenwechsel helfen, pflegerelevante Aspekte weg von Beschreibungsmodellen wie AEDL (Aktivitäten und existenzielle Erfahrungen des Lebens) und ATL (Aktivitäten des täglichen Lebens) hin zu einem Person-zentrierten Ansatz zu entwickeln und darzustellen.
Ziel ist die Vereinfachung des Pflegedokumentationsaufwands bei gleichzeitig schnellerer Orientierung über die individuelle Gesamtsituation des zu Pflegenden. Pflegerelevante Risikofaktoren erhalten dabei ein hohes Gewicht.
Die Grundstruktur einer Pflegedokumentation besteht aus vier Phasen oder Themenfelder gemäß dem neuen Pflegeprozess.
Die Ombudsfrau im Gesundheitswesen (OBF) Elisabeth Beikirch empfahl zudem zur Grundstruktur der Pflegedokumentation auf Grundlage des SGB XI folgende Maßnahmen:
Das Gesamtprojekt wurde durch die Verbände der Pflegeanbieter und den GKV-Spitzenverband intensiv unter Leitung der zuständigen Pflege-Ombudsfrau Elisabeth Beikirch im Bundesgesundheitsministerium begleitet. Getestet wurde die neue Dokumentation von 26 stationären und 31 ambulanten Pflegediensten.
Der Person-zentrierte Ansatz der SIS rückt vom Aufnahmezeitpunkt an die Individualität der Pflegeperson in den Fokus, ebenso wie dessen ureigene Wahrnehmung, Einstellung und Erwartungshaltung (analog zum Modell Carl Rogers aus der Psychotherapie).
Gerade zu Anfang sorgte die Strukturierte Informationssammlung für eine entsprechende Umstellung des Lehrbereichs zur Pflegedokumentation. Das war allein schon deshalb nötig, um zu sehen, wie SIS funktioniert.
Gleiches gilt auch für bestehende Pflegedienste, die die neue Art zu Dokumentieren auf das Qualitätsmanagement abstimmen und den rechtlichen Rahmen für eine korrekte Dokumentation durch das Pflegepersonal schaffen müssen.
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