Telefoninterviews zur Pflegegrad-Begutachtung
Pflege

Telefoninterviews zur Pflegegrad-Begutachtung kommen gut an

Zur Pflegegrad-Begutachtung nutzt die Pflegekasse neben Hausbesuchen Telefoninterviews. Sie treffen laut einer neuen Studie auf positive Resonanz.

Wer pflegebedürftig ist, wird von Gutachter:innen des Medizinischen Diensts (MD) untersucht und erhält – sofern in der Tat Pflegebedarf besteht – einen Pflegegrad. Der klassische Weg hierfür ist bekanntermaßen der Hausbesuch durch die Begutachter:innen. Seit der Corona-Pandemie und den damit in Kraft getretenen Ausgangssperren hat aber auch eine neue Form der Begutachtung an Bedeutung gewonnen: Das telefonische Interview. Nachdem es sich damals als Begutachtungsform bewährt hat, wurde es 2023 in die bundesweite Begutachtungsrichtlinie aufgenommen. Und auch eine neue Umfrage des Medizinischen Dienstes Bund (MD Bund) zeigt: Telefoninterviews zur Pflegegrad-Begutachtung von Betroffenen werden durchaus positiv aufgenommen.

Laut MD-Bund-Studie sind Pflegebedürftige mit Telefon-Gutachten zufrieden

Insgesamt 83,6 Prozent der befragten Pflegebedürftigen gaben an, mit den Telefoninterviews „zufrieden“ zu sein. Damit fällt die Resonanz der neuartigen Begutachtungsform fast so positiv aus wie die von Hausbesuchen. Mit den persönlichen Hausbesuchen sind 86,5 Prozent der Befragten „zufrieden“.

Insgesamt wurden 2023 laut dem MD Bund 2.883.000 Personen zur Einschätzung ihres Pflegegrads begutachtet. Für 2024 liegen noch keine Zahlen vor.

Für die Erhebung wurden rund 31.000 anonymisierte Fragebögen (22.273 zu Hausbesuchen, 8.803 zu Telefoninterviews) aus dem Jahr 2024 ausgewertet. Demnach waren mit der Telefon-Begutachtung 10,4 Prozent der Pflegebedürftigen „teilweise zufrieden“ und 6 Prozent „unzufrieden“. Hausbesuchen gegenüber zeigten sich 8,8 Prozent der Pflegebedürftigen „teilweise zufrieden“. 4,7 Prozent gaben an, „unzufrieden" zu sein.

MD Nord will an Erfolg mit telefonischer Pflegegrad-Begutachtung anknüpfen

Laut dem Vorstandsvorsitzenden des Medizinischen Dienstes Nord (MD Nord), Helge Neuwerk, zeigen die Zahlen, dass die Pflegeversicherten beide Formen der medizinischen Begutachtung schätzen. „Auf dieser Erkenntnis sollten wir aufbauen und gerade auch im Angesicht des demografischen Wandels mit einer stark steigenden Anzahl an Menschen mit Pflegebedarf offen für neue Formate der Begutachtung sein“, wird Neuwerk von derSüddeutschen Zeitung (SZ)zitiert.

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