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Zur einfachen Abrechnung von Heilmittel-Leistungen sind auf DMRZ.de alle Indikationsschlüssel hinterlegt. Wir zeigen Ihnen, was es mit den Schlüsseln auf sich hat und wozu Heilmittelerbringer diese benötigen. Erfahren Sie zudem, wie die Indikationsschlüssel aufgebaut sind und wo alle Schlüssel zu finden sind.
Heilmittelerbringer sind verpflichtet, korrekt ausgefüllte Verordnungen mit Indikationsschlüssel anzugeben. Selbst kleine Formfehler, die dem Arzt bei der Ausstellung oder dem Therapeuten bei der Abrechnung der Verordnung unterlaufen, können zu Rechnungskürzungen führen.
Der Indikationsschlüssel, den der Arzt angibt, bezeichnet den medizinischen Grund für den Einsatz einer therapeutischen oder diagnostischen Maßnahme. Er entspricht im Fall der Heilmittelverordnung nicht wie sonst üblich dem ICD-10, sondern ist ein eigener Schlüssel.
Dieser Schlüssel gibt die Lokalisation aus dem Heilmittelkatalog an und fasst diese dabei ggf. zur Leitsymptomatik zusammen. Der Indikationsschlüssel gibt somit einen Hinweis auf die Störung und das verordnete Heilmittel aus dem Bereich Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie oder Podologie.
Die Heilmittel sind somit dem Indikationsschlüssel zugeordnet. Ohne Indikationsschlüssel kann daher keine Abrechnung mit den Kassen erfolgen.
Der folgende Auszug einer Tabelle stellt Indikationsschlüssel für den Bereich Physiotherapie vor. Genauere Angaben zur Tabelle, Beispiele sowie auch Informationen zu anderen Indikationsschlüsseln finden Sie im Anschluss dieser Tabelle.
Indikationsschlüssel | Indikation | Therapie |
---|---|---|
WS1 - Wirbelsäulenerkrankungen prognostisch kurzer Behandlungsbedarf |
a Funktionsstörung, Schmerzen durch Gelekfunktionsstörung/-blockierung |
A KG/MT C Traktion, Wärme-/Kältetherapie |
b Funktionsstörung, Schmerzen durch Fehl- oder Überbelastung |
A KG C Traktion | |
c Muskeldysbalance/-insuffizienz/-verkürzung |
A KG/KG-Gerät B Übungsbehandlung / Chirogymnastik | |
d segmentale Bewegungsstörung |
A KG/MT B Übungsbehandlung, Chirogymnastik C Wärme-/Kältetherapie | |
e Schmerzen, Funktionsstörungen durch Muskelspannungsstörungen, Verkürzung elastischer und kontraktiler Strukturen |
A KMT B UWM/SM/PM/BGM C Elektrotherapie, Wärme-/Kältetherapie, hydroelektrische Bäder | |
WS2 - Wirbelsäulenerkrankungen prognostisch längerandauernder Behandlungsbedarf |
a Funktionsstörung, Schmerzen durch Gelenkfunktionsstörung/-blockierung |
A KG/MT C Traktion/ Wärme-/Kältetherapie |
b Funktionsstörung, Schmerzen durch Fehl- oder Überbelastung |
AKG C Traktion | |
c Muskeldysbalance/-insuffizienz/-verkürzung |
A KG/KG-Gerät B Übungsbehandlung, Chirogymnastik | |
d segmentale Bewegungsstörung |
A KG/MT B Übungsbehandlung, Chirogymnastik C Wärme-/Kältetherapie | |
e motorische Parese von Extremitätsmuskeln, sensomotorische Defizite |
A KG/KG-Gerät B Übungsbehandlung C Elektrostimulation | |
f Schmerzen, Funktionsstörungen durch Muskelspannungsstörungen, Verkürzung elastischer und kontraktiler Strukturen, Gewebequellungen / -verhärtungen / -verklebungen |
A KMT B UWM/SM/PM/BGM C Elektrotherapie, Wärme-/Kältetherapie, hydroelektrische Bäder | |
g D1 komplexe Schädigungen, Funktionsstörungen bei zwei führenden Schädigungen, Funktionsstörungen a bis d neben f |
D1. KG+KG-Gerät+MT + KMT, + Wärme-/Kältetherapie, + Elektrotherapie zusätzlich ggf.: hydroelektrische Bäder, Elektrostimulation, Traktion, Peloid-Vollbäder |
Die oben angeführte Tabelle ist nicht vollständig und die Aktualität kann auch nicht garantiert werden. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat eine umfassende Tabelle veröffentlicht: Hier finden Sie alle Indentifikationsschlüssel für Heilmittelerbringer wie z. B. Logopäden, Ergotherapeuten, Masseure und weitere.
Alle Indikationsschlüssel für Heilmittelerbringer sind für die einfache und schnelle Abrechnung im DMRZ.de-System bereits hinterlegt. Mit der praktischen Schnelleingabe, die Ihnen bei Eingabe des Indikationsschlüssels die Liste an passenden Vorschlägen anzeigt, gibt es keine Fehleingaben. Sparen Sie bei der Abrechnung über DMRZ.de wertvolle Zeit!
Die Indikationsschlüssel WS1a und WS2a sind mit 30 % bzw. 35,5 % die am häufigsten verordneten Heilmittel. Wie die Schlüssel aufgebaut sind? Der Indikationsschlüssel EX1a z. B. steht für Folgendes:
Bei Erkrankungen mit kurzfristigem Behandlungsbedarf erstreckt sich die Verschreibung auf einmal sechs physiotherapeutische Behandlungseinheiten. Mit dem Indikationskatalog Physiotherapie sind die physiotherapeutischen Leistungen des Heilmittelkataloges gemeint.
Der Indikationsschlüssel AT1 steht für Störungen der Atmung mit prognostisch kurzzeitigem Behandlungsbedarf. AT2 für Störungen der Atmung mit prognostisch länger dauerndem Behandlungsbedarf. AT3 für Störungen der Atmung bei Mukoviszidose.
Der Indikationsschlüssel SB4 des Heilmittelkataloges steht für Knochen-, Gelenk- und Weichteilerkrankungen. Mit „Gelenkerkrankungen“ sind vorwiegend Schulter/Ellbogen/Hand mit prognostisch kurzzeitigem Behandlungsbedarf gemeint.
Der Schlüssel ST kennzeichnet Störungen der Stimme: