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12. November 2007: Interview mit Thomas Gazda, Geschäftsführer des Deutschen Medizinrechenzentrums (DMRZ). Das DMRZ bietet sonstigen Leistungserbringer eine Methode an, direkt per Internet mit den Krankenkassen abzurechnen.
Thomas Gazda: Durch unsere vielfältigen Kundenprojekte, beispielsweise mit Air Products Medical und der Deutschen Rheumaliga, besitzen wir Erfahrungen in der schwierigen Materie der elektronischen Abrechnung mit den gesetzlichen Krankenkassen. Aus unserer Software zur Abrechnung mit den gesetzlichen Kassen haben wir in den letzten Jahren die klassische Abrechnungssoftware GMSE Medinvoice für Sonstige Leistungserbringer entwickelt. Diese Software beinhaltet eine Excel-Schnittstelle für den Upload von Rechnungen aus anderen Applikationen. Wir stellten fest, dass GMSE Medinvoice von den Kunden gerade wegen dieser Schnittstelle eingesetzt wurde. Der Schritt, diese Schnittstelle online zur Verfügung zu stellen, war dann die logische Konsequenz. Neben der Schnittstelle bieten wir inzwischen auch die direkte Erfassung von Rechnungen im Internet an.
Thomas Gazda: Gerade für kleinere Leistungserbringer lohnt sich die Anschaffung einer Software zur gesetzeskonformen Abrechnung mit den Kostenträgern im Hinblick auf den finanziellen und zeitlichen Aufwand u.U. nicht. Sie nehmen daher zähneknirschend die Kürzung der Rechnungen in Höhe von drei bis fünf Prozent durch die gesetzlichen Kassen wegen fehlender DTA-Abrechnung in Kauf oder beauftragen ein teures Abrechnungszentrum. Hier wollen wir Abhilfe schaffen, indem wir ein Instrument zur Verfügung stellen. Die Vorteile unseres Systems sind vielfältig: So verbindet unser Produkt die Vorteile einer Abrechnungssoftware und eines Abrechnungszentrums. Die Installation einer Software und der damit verbundene Pflegeaufwand auf den Rechnern des Leistungserbringers entfallen. Es reichen eine Internet Verbindung und eine aktuelle Version des Microsoft Internet Explorers. Ebenfalls überflüssig wird eine spezielle Verschlüsselungssoftware wie etwa "dakota.le".
Thomas Gazda: Aber natürlich. Die Qualität der generierten Rechnungen stellen wir durch umfangreiche Plausibilitätsprüfungen sicher, die ständig den aktuellen Anforderungen der Kostenträger angepasst werden. Unsere Nutzer haben auch keinen Updateaufwand bei der vierteljährlichen Aktualisierung der Kostenträgerstammdaten, denn das wird zentral bei DMRZ durchgeführt. Daher entsprechen bei unserer Lösung die elektronischen Abrechnungsdaten stets den sich wandelnden gesetzlichen Anforderungen, ohne Updatekosten. Wir bieten so eine zentrale Annahmestelle für alle Abrechnungsdaten an gesetzliche Kostenträger.
Thomas Gazda: Wir möchten möglichst viele Leistungserbringer erreichen, vom kleinen Podologen bis zum großen Home Care Unternehmen. Für jeden Leistungserbringer soll sich die Nutzung unserer Services lohnen. Dadurch, dass die Abrechnungssoftware auf unseren Servern installiert ist, entfallen Kundenupdates und diesbezüglicher Supportaufwand. Treten bei unseren Kunden Fragen zur Handhabung auf, können wir in der Software sofort zentral reagieren und gleichartige Fragestellungen für die Zukunft vermeiden. Gleichzeitig optimieren wir damit die Qualität der Software.
Thomas Gazda: Alle sogenannten "sonstigen Leistungserbringer": Leistungserbringern von Hilfsmitteln (z.B. Sanitätshäuser) , Leistungserbringer von Heilmitteln (z.B. Physiotherapeuten, Logopäden, Podologen), Leistungserbringer von häuslicher Krankenpflege und Haushaltshilfe, Leistungserbringer von Krankentransportleistungen, Hebammen, Leistungserbringern von nichtärztlichen Dialysesachleistungen, Leistungserbringern von Betriebshilfe, Leistungserbringern von Rehabilitationssport und Funktionstraining.
Thomas Gazda: Wir bauen die Software sukzessive aus. So haben wir beispielsweise gerade die Online Erfassung von Rechnungen fertiggestellt, die z.B. von Sanitätshäusern und Leistungserbringern von Krankentransportleistungen genutzt werden kann. Der nächste Meilenstein ist die Online-Erfassung von Heilmittelverordnungen und diesbezüglicher automatischer Rechnungserstellung. Langfristig soll sich die Applikation zu einer Online-Branchensoftware für die einzelnen Berufsgruppen entwickeln. Also z.B. für Sanitätshäuser zusätzliche Module wie Patientenverwaltung, Lagerverwaltung, Geräteverwaltung, Inventur usw. Denkbar ist auch die Zusammenarbeit mit "herkömmlichen" Abrechnungszentren.